Der sogenannte Lahn- oder Nassauische Marmor ist eigentlich ein hochverdichteter Kalkstein. Er wurde schon im 16. Jahrhundert an mehreren Orten in der Lahnmulde abgebaut. Je nach Fundort besitzt das Material unterschiedliche Maserungen und ein breites Farbspektrum, das international gefragt war. Die Anbindung der Lahnregion an das Eisenbahnnetz begünstigte die Vermarktung. So konnte geschliffener Kalkstein aus Nassau im 19. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts weltweit vertrieben werden. Auch die USA waren ein großer Absatzmarkt. Hier findet sich der Lahnmarmor in Parlamentsgebäuden mehrerer Bundesstaaten und auch im Empire State Building.