Kaleidoskop der Champions
Adler-Schreibmaschine
Frank Möllenberg (Fotograf)
CC BY-NC-SA 4.0, Hessischer Museumsverband / Projekt "Made in Hessen. Globale Industriegeschichten"

Schreibmaschine "Adler 7"

um 1920

Ausgehend von der englischen „Empire“, führte 1901 die „Adler 7“ aus dem Frankfurter Gallus die Maschinentechnik in die Büros und Redaktionen ein.  Die Schreibmaschine rationalisierte im Wortsinn das Schreiben und veränderte die Arbeit bis zum heutigen Tag. Selbst moderne PCs beginnen ihre Tastaturen mit den Buchstaben Q W E R T Z, weil man bei ihren mechanischen Vorgängern das Verhaken der Typenarme verhindern wollte.

Adler Katalog Schreibmaschine web

Gebrauchsanweisung (1924)
Hessisches Wirtschaftsarchiv (HWA), Abt. 1019, Nr. 82

Die Adlerwerke im Nationalsozialismus

1938 wurde die Produktion für den zivilen Sektor eingestellt, somit auch große Teile der Schreibmaschinenproduktion. Stattdessen wurden vermehrt Motoren und Fahrzeuge produziert. Ab 1941 wurden Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen sowie Kriegsgefangene den Adlerwerken zur Arbeit eingesetzt. 1944 wurde das Konzentrationslager „Katzbach“, als eine von über 50 Außenstellen des KZ-Komplexes Natzweiler-Struthof, in den Adlerwerken errichtet. Das KZ Katzbach was das hessische KZ-Außenlager mit der höchsten Vernichtungsrate. Im März 1945 wurden die Häftlinge in die Konzentrationslager Bergen-Belsen und Buchenwald versetzt.

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