Wie Paul Ehrlich wurde auch Emil von Behring durch die Farbwerke Hoechst finanziert. Während seiner Zusammenarbeit mit Robert Koch erreichte ihn 1895 ein Ruf an die Universität Marburg. Für die Entwicklung eines Antidiphterieserums erhielt er 1901 den ersten Nobelpreis für Medizin. Als die Farbwerke Hoechst die Kooperationsvereinbarung mit dem berühmten Forscher korrigieren wollten, war die Zeit für die Gründung eines eigenen Unternehmens gekommen. Die aus dem Blut von Pferden produzierten Mittel gegen Tetanus und Cholera verschafften Behring im Volksmund den Ehrentitel „Retter der Kinder und Soldaten“. Heute sind die ehemaligen Behringwerke einer von drei Produktionsstandorten für einen brandneuen Impfstoff: den Corona-Impfstoff der Firma BioNTech.