Der Aufschwung der naturwissenschaftlichen Disziplinen im 19. Jahrhundert beförderte die Entwicklung der Optik und damit der Nutzung des Lichts. Sie erweiterte das Blickfeld des Menschen im Kleinen und Großen, im Nahen und in der Ferne. Das von Carl Kellner entwickelte „orthoskopische Okular“, das „richtig sehende“ bot der aufstrebenden Astronomie das entscheidende Instrument für ihre Entdeckungen in den Weiten des Weltalls. Es lieferte zugleich ein großes Gesichtsfeld und ein nicht gekrümmtes, perspektivisch richtiges Bild. Die daraus weiterentwickelten Zielfernrohre sind bis heute weltweit Bestandteil der Militärtechnologie.